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Dieses Thema hat 12 Antworten
und wurde 563 mal aufgerufen
 1.FC Köln
RemoColonia Offline

Senior Mitglied


Beiträge: 320

02.04.2004 21:37
Ohrfeige für den Kapitän Antworten

Ohrfeige für den Kapitän

VON FRANK NÄGELE, 21:08h

Aufregung in Köln vor dem Spiel gegen Frankfurt. Lottners Chance auf eine Vertragsverlängerung ist dramatisch gesunken.
Köln - Marcel Koller traf am Freitagnachmittag eine Entscheidung: Er warf Kapitän Dirk Lottner und Ex-Nationalspieler Jörg Heinrich nach dem Abschlusstrainer aus dem Kader. Der Trainer des 1. FC Köln tat dies, obwohl er vor dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt durch Verletzungen personell in allergrößte Bedrängnis gekommen war, denn sechs Spieler stehen ihm schon nicht zur Verfügung, und aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich kurz vor dem Spiel auch noch Libero Thomas Cichon (Sprunggelenksverletzung) abmelden.

Kollers Begründung war so kurz wie einleuchtend: „Ich war mit ihren Trainingsleistungen nicht einverstanden.“ Das klingt höflich, bedeutet aber nichts anderes als: Sechs, setzen! Das Einzige, was von einem Profi in der jetzigen Kölner Situation bedingungslos einforderbar ist, ist Arbeitsmoral. Wenn sie ihm vom Trainer abgesprochen wird, ist das mehr als eine Ohrfeige.

Kollers Entscheidung findet offenen Beifall in der Vereinsführung. „Der Trainer hat ein Zeichen gesetzt“, sagt Manager Andreas Rettig, der umgehend Wolfgang Overath informiert hat, „wir stehen in der Vereinsführung hinter Marcel Koller. Ich finde das persönlich sehr wichtig, jedem klar zu machen, dass man gerade in dieser Situation hundertprozentigen Einsatz zeigen muss, dass wir es nicht dulden werden, wenn jemand die Dinge schleifen lässt.“

Besonders pikant an der Disziplinarmaßnahme ist der vehemente Kampf, den Dirk Lottner auf allen Ebenen um einen neuen Vertrag in Köln führt. Nachdem von den Altgedienten bereits Carsten Cullmann einen neuen Vertrag bekommen hat, sich das Arbeitsverhältnis von Alexander Voigt per Klausel verlängert hat, Springer und Scherz über Angebote verfügen, schienen die Chancen für den in Köln seit Jahren umstrittenen Kapitän gar nicht mehr so aussichtslos. Bis Freitagnachmittag, denn fehlende professionelle Einstellung wäre, wenn man sie einem Spieler wirklich nachweisen könnte, das Letzte, was der 1. FC Köln nach einem Abstieg in die Zweite Liga gebrauchen könnte.

„Ich möchte betonen, dass diese Entscheidung des Trainers noch nicht die Entscheidung über eine Vertragsverlängerung ist“, beeilt sich Rettig diplomatisch zu sagen. Im Fall Jörg Heinrich, der einen Einjahresvertrag besitzt, ist eine Weiterbeschäftigung sowieso ausgeschlossen. Denn es ist keine Übertreibung, den ehemaligen Dortmunder als Fehleinkauf zu bezeichnen.

Sollte dem Spiel der beiden wahrscheinlichsten Absteiger die Brisanz gefehlt haben, fehlt es daran nun gar nicht mehr. Und Koller kann zeigen, wie der 1. FC Köln der Zukunft möglicherweise in Ansätzen aussähe. Denn die Verantwortung in diesem Spiel, das schon aus Imagegründen dringend gewonnen werden muss, liegt jetzt auf Jungs wie Markus Feulner und Lukas Podolski. Woronin, Ebbers, Scherz, Cullmann, Springer und Schindzielorz sind verletzt. Bei Thomas Cichon besteht noch eine Resthoffnung. „Aber es sieht eher schlecht aus“, meint Rettig.

1. FC Köln: Wessels - Schröder, Dogan, Sichone, Voigt - Kringe, Grujic, Federico (Sinkala), Feulner; Streit, Podolski.

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Günther, Chris, Hertzsch, Bürger - Preuß, Schur - Lexa (Cha), Skela - Amanatidis.

Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf).



http://www.ksta.de/artikel.jsp?id=1080836770952

Bienhofer Offline

Teilnehmer

Beiträge: 1

02.04.2004 22:48
#2 RE:Ohrfeige für den Kapitän Antworten

Ovi ( Gast )
Beiträge:

03.04.2004 00:30
#3 Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

In Antwort auf:
Express: Was sagen Sie zu der Entscheidung?

Dirk Lottner: Dafür habe ich überhaupt kein Verständnis. Die Behauptung, ich hätte schlecht trainiert, ist absolut lächerlich. Hier wurde doch monatelang nicht auf Trainingsleistung geachtet. Im Gegenteil. Hier sind Spieler am Tag vor einem Spiel mit einer Alkohol-Fahne zum Training gekommen. Da wurde nichts gesagt.


Tja, die einen schreiben ein Buch und die anderen geben ein Express-Interview. Ich hab ihm zwar keine großen Chancen auf eine Vertragsverlängerung eingeräumt, aber einen etwas netteren Abgang hätte ich ihm dann doch gewünscht...

Gruß

Ovi

Zollstocker Offline

Extremes Senior Mitglied

Beiträge: 999

03.04.2004 11:50
#4 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

Schau mer mal, wie es nach dem Spiel aussieht und was die nächsten Wochen bringen. Seit gestern steht jedenfalls definitiv fest, daß Lottner geht, wenn Koller bleibt.

Für mich ist diese Aktion nur ein weiteres Mosaiksteinchen in der Chaos Saison 2003/04. Ohne Wenn und Aber hat Lottner keine berauschende Saison gespielt, aber ihn jetzt zum alleinigen Sündenbock zu machen, halte ich für völlig überzogen. Ein Jörg Heinrich sagt im Interview, daß er unter Umständen bereit ist, auch in der 2. Liga für den FC zu spielen. Die Verträge mit Cullmann und Voigt wurden bereits verlängert, bzw. haben sich, im Fall Voígt, automatisch verlängert. Springer und evtl. sogar Scherz, sollen ebenfalls gehalten werden. Da ist es logisch, daß man sich ein prominentes Opfer suchen muß, mit dem man halt nicht verlängert, zumal das Umfeld einen kompletten Umbruch fordert. Ob der FC gut beraten ist Lottner abzugeben, wird sich sowieso erst in der nächsten Saison zeigen. Im Moment sehe ich jedenfalls keinen Spieler beim FC, der das Spiel machen kann.

Wenn Koller auch bei anderen Spielern so verfahren hätte, hätte Voronin nicht ein Spiel in dieser Saison gemacht und mir ist ein ehrlicher Lottner 1.000 mal lieber, als ein verlogener Voronin, der den Verein und die Fans schon die ganze Saison an der Nase rum führt.

Ich bin froh, wenn diese Sch... Saison endlich zu Ende ist.

Schönen Gruß

Zolli

An meiner Pinnwand hängt immer noch ein Zeitungsausschnitt vom 19.12.99

Danke FC - 4:1 gegen Cottbus - Dirk Lottner Superstar
Party Stimmung im Stadion - Ganz Köln Happy

An diesem Abend wurde auch der FC MoBB`99 gegründet.
Schade, daß man die Uhren nicht zurückdrehen kann.

Pedro Offline

Senior Mitglied

Beiträge: 180

03.04.2004 20:15
#5 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

Mit dem Express Interview hat er sich abgeschossen.
Der nebulöse Alkoholvorwurf gegen seine Kollegen ist sportlicher Selbstmord.
Das macht man nicht, schluss aus!

Gerade Lotte trinkt auch mal gerne ein Kölsch und das mit der Fluppe in der Hand.... das wissen wir doch alle.

Grüsse
Pedro

Das Wunder von Köln nimmt seinen Lauf

Zollstocker Offline

Extremes Senior Mitglied

Beiträge: 999

03.04.2004 22:31
#6 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

Freitag, nach dem Abschlußtraining. Dirk Lottner will in den Mannschaftsbus steigen, um ins Mannschaftshotel zu fahren. Gleich neben der Eingangstür steht Marcel Koller und sagt dem Mann, der 5 Jahre den Kopf für den FC hin gehalten hat, der immer zum FC gestanden hat, der auf viel Geld verzichtet hat und trotz besserer Angebote in Köln gebieben ist:

"Du steigst hier nicht ein, du bist suspendiert"

Und das auch so laut, daß es jeder der Umstehenden mitbekommen hat, unter anderem auch die Vertreter der Presse.

Das ist nicht nur völlig stillos, daß ist weit unterhalb der Gürtellinie und so ein Verhalten hat kein Spieler der Welt verdient.

Das Lotte dann, in der ersten Erregung, Dinge gesagt hat, die er besser intern angesprochen hätte, ist IMO verständlich. Ich glaube kaum, daß irgend ein anderer Spieler in dieser Situation die Contenance gewahrt hätte.

Nach dem Sieg gegen Frankfurt hat sich seine Situation sicher nicht verbessert, trotzdem halte ich es für verfrüht, ihn jetzt abzuschreiben. Warten wir mal die Spiele in Hannover und gegen Bochum ab, die IMO gewonnen werden müssen, dann wissen wir, ob es einen Marcel Koller in der nächsten Saison noch auf der FC Bank geben wird. Wenn ja, wird Lotte sicher nicht mehr für den FC spielen. Ansonsten wird sich seine Zukunft in einem Gespräch mit Wolfgang Overath entscheiden.

In Antwort auf:
Gerade Lotte trinkt auch mal gerne ein Kölsch und das mit der Fluppe in der Hand.... das wissen wir doch alle.

Er raucht noch, ist aber ansonsten kaum noch in der Öffentlichkeit zu sehen. Auch seinen Platz an der Theke haben inzwischen jüngere Kollegen übernommen.

Schönen Gruß

Zolli

Rume ( Gast )
Beiträge: 76

04.04.2004 21:50
#7 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

In Antwort auf:
"Du steigst hier nicht ein, du bist suspendiert"

Demnach wäre das aber auch so auf der FC-Homepage rübergekommen, oder? Zwischen dem "aus dem Kader rutschen" und einer "Suspendierung", die auch zur Folge hätte, dass er nicht mehr mittrainiert bei den Profis, ist doch ein grosser Unterschied!

Ich hab da meine Zweifel an der Wahrheit dieser Passage, sorry.


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Optimismus hat einen Namen

Rume ( Gast )
Beiträge: 76

04.04.2004 22:38
#8 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

In Antwort auf:
Am Tag vor dem 2:0 (2:0)-Erfolg gegen Eintracht Frankfurt düpierte der Schweizer seinen Spielführer Dirk Lottner, warf einen der dienstältesten Kölner Fußball-Profis aus dem Kader und schickte auch noch Ex- Nationalspieler Jörg Heinrich nach Hause. Der Vorwurf: mangelnde Arbeitsauffassung, von Koller zweimal mündlich abgemahnt und nun bestraft.

Vorher zweimalige Abmahnung .... noch Fragen??


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Optimismus hat einen Namen

rallef ( Gast )
Beiträge:

05.04.2004 08:50
#9 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

@rume
Vergiss es, mit zolli kannst Du über das Thema nicht sinnvoll diskutieren (das meine ich nicht böse, aber er ist nun mal befangen). Lienen, Funkel und Koller, alles Charakterschweine, die den Dirk einfach nur nicht richtig verstanden haben...
Grüße,
rallef

Zollstocker Offline

Extremes Senior Mitglied

Beiträge: 999

05.04.2004 09:40
#10 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

@Rume:

Ich kann`s nur so wiedergeben, wie ich es von Augen- und Ohrenzeugen am Samstag im Stadion gehört habe. Ich selbst war nicht dabei und habe auch noch nicht mit Lottner darüber gesprochen. Von einer zweimaligen Abmahnung höre ich zum ersten Mal und der FC wird den Teufel tun und den Fans die Wahrheit auf die Nase binden, erst recht nicht auf der Homepage. Heute soll es ein Gespräch zwischen Lottner und Overath geben und danach wird eine Entscheidung gefällt werden, pro, oder contra Lottner. Koller hat sich gestern Abend in Sport im Westen auch nicht klar ausgedrückt, wie er sich die Zukunft vorstellt. Es hängt IMO sehr viel davon ab, ob Overath noch mit Lottner plant und ob Lottner selbst noch bereit ist für den FC zu spielen. Wäre die Aktion vor Overath passiert, hätte Rettig ihn fristlos entlassen.

Ganz klar, die Aussage über alkoholisierte Mannschaftskameraden war total daneben, die hätte er sich sparen können. Man kann sie nur deshalb halbwegs entschuldigen, weil er sie in der ersten Erregung, unmittelbar nach der Suspendierung geäußert hat. In der Mannschaft hat man übrigens Verständnis für Lottner, was auch in den Interviews am Wochenende raus zu hören war (Voigt).

@rallef: Ich weiß, daß du das nicht böse meinst und nach 15 Jahren Freundschaft ist man auch sicher nicht mehr so objektiv, aber ich hätte mich nicht viel weniger aufgeregt, wenn man so eine Aktion mit Culli, Voigt, Cichon, Scherz, oder einem anderen verdienten FC Spieler gemacht hätte. Besonders das WIE regt mich auf, wenn denn die Aussagen stimmen. Ich hab`s unabhängig von 2 verschiedenen Leuten am Samstag im Stadion gehört, die gar nicht wissen, daß ich mit Lotte befreundet bin. Wie gesagt, ich selbst war nicht dabei und mit Dirk selbst habe ich auch noch nicht darüber gesprochen.

Trotzdem würde ich Koller nicht als Charakterschwein bezeichnen, ebenso wenig wie Funkel, oder Lienen. Lotte hat die besten Leistungen für den FC abgeliefert, wenn er die 100%ige Rückendeckung vom Trainer hatte. Das war schon unter Schuster so, in der Anfangszeit unter Lienen und mit Abstrichen auch unter Funkel. Bei Funkel hatte er die 100%ige Rückendeckung, hat aber schwache Spiele abgeliefert. Bei Koller hat er von Anfang an nicht gewußt, wo er dran ist. Stammplatz, Ersatzbank, Stammplatz, wieder raus und jetzt ganz raus. Sorry, aber Koller hätte sich keinen abgebrochen, wenn er ihn gegen Frankfurt einfach nur auf die Bank gesetzt hätte. Was bringt eine Suspendierung, außer weiterer Unruhe? Sowas kann ich am Anfang einer Saison machen, aber nicht 8 Spieltage vor Schluß.

Schönen Gruß

Zolli


Ovi ( Gast )
Beiträge:

05.04.2004 13:55
#11 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

In Antwort auf:
In der Mannschaft hat man übrigens Verständnis für Lottner, was auch in den Interviews am Wochenende raus zu hören war (Voigt).

„Der Sieg gibt dem Trainer Recht“, bemerkte Alexander Voigt. „Man sieht, was passieren kann, wenn alle zusammenhalten.“ <== Hört sich eher nach Verständnis für Koller als für Lottner an...

In Antwort auf:
Lotte hat die besten Leistungen für den FC abgeliefert, wenn er die 100%ige Rückendeckung vom Trainer hatte.

Bei Funkel hatte er die 100%ige Rückendeckung, hat aber schwache Spiele abgeliefert.


Also mit anderen Worten: einem Lottner kann man es als Trainer eigentlich überhaupt nicht recht machen, oder?

Ich halte es da lieber mit der Aussage von Wolfgang Overath:

"Das wird mir alles zu hoch gehängt. Einen Dirk Lottner kann man doch nicht mit Toni Schumacher oder mir vergleichen. Das ist eine andere Kategorie. Natürlich hat Dirk viel für den FC geleistet. Da tut so eine Entscheidung weh. Aber der Verein bricht deshalb nicht zusammen."

Also vielleicht mal etwas weniger Wind um einen einstmals guten Zweitligaspieler machen...

In Antwort auf:
Ich hab`s unabhängig von 2 verschiedenen Leuten am Samstag im Stadion gehört, die gar nicht wissen, daß ich mit Lotte befreundet bin.

Gibt es solche Leute noch? Kleiner Scherz...

Gruß

Ovi

Volker Offline

Extremes Senior Mitglied

Beiträge: 944

06.04.2004 10:45
#12 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

Na also, doch wieder alles im Lot ... http://snipurl.com/5j67

Volker

Monika Offline

Sehr aktiver Teilnehmer


Beiträge: 115

06.04.2004 14:21
#13 RE:Lotte - Das war's dann wohl... Antworten

Hier ein interessanter Kommentar von Karl-Heinz Wagner:

Hungrige und Satte

VON KARLHEINZ WAGNER, 05.04.04,

Es waren vielleicht 20, 25 Minuten gespielt, als Albert Streit den Ball auf der rechten Seite der gegnerischen Hälfte mit dem Rücken zu Tor und Gegenspieler annahm - und jetzt war jeder im Stadion gespannt, was Streit tun würde. Streit tat das, was sich jeder insgeheim gewünscht hatte: Er spielte den Ball mit der Hacke durch die Beine des Gegners, lief an dem komplett verdutzten Frankfurter vorbei und machte dann noch irgendetwas anderes - er flankte, dribbelte, egal. Die Kölner unter den 45 000 Zuschauern trauten ihren Augen sowieso schon nicht mehr: Richtiger Fußball! In Köln! Von einem Spieler im FC-Dress! Unglaublich. Der Jubel im Stadion nahm an diesem Nachmittag kein Ende mehr.
Der 1. FC Köln hatte sich vor dem Spiel zu einer Totaloperation entschieden. Nach schwachen Trainingsleistungen waren Kapitän Dirk Lottner und Jörg Heinrich aus dem Team entfernt worden. Lottner hatte auf diese Entscheidung seines Trainers mit einer Art öffentlicher Bitte um Vertragsauflösung reagiert, als er in Interviews auf Trainer, Mitspieler und Klub einschlug. Das Spiel am Samstag müsste dem FC klar gemacht haben, wie auf das Verhalten des Kapitäns reagiert werden kann.

Weder ist zum Beispiel aus Albert Streit über Nacht ein Spieler der mittleren Weltklasse geworden, noch bot der 1. FC Köln gegen eine eher trümmerhaft auftretende Frankfurter Mannschaft ein berauschendes Spiel. Aber in jedem Augenblick der Partie - selbst in den durchaus zahlreichen schwachen Momenten - standen Spieler auf dem Platz, denen man gerne zuschaute. Es machte Freude dabei zuzusehen, wie Podolski an den Rand der Erschöpfung und darüber hinaus rannte; es war ermutigend, wie der junge Federico mit der schweren Last zurechtkam, im Mittelfeld Lottners Erbe zu verwalten; Feulner, Niedrig und der junge Kennedey - sie versuchten jene Form von Fußball, die man sich in Köln seit Jahren ersehnt hat.

Es gab an diesem Nachmittag eine Ahnung davon, wie der 1. FC Köln eigentlich schon seit einem Jahr, seit sechs Monaten aber mindestens spielen, rackern und kämpfen könnte, wenn die Verantwortlichen im Klub den Mut dazu gehabt hätten, die Feurigen und Hungrigen mal machen zu lassen. Und es gab eine Ahnung davon, wie der 1. FC Köln künftig spielen könnte, wenn die Verantwortlichen wenigstens jetzt den Mut dazu hätten, auf die Satten und Maulenden zu verzichten.

Es ist gut, dass diese Mannschaft gegen die schwachen Frankfurter so eindeutig gewonnen hat. Aber das Kompliment geht noch weiter: Selbst wenn sie verloren hätten - man hätte ihnen selbst dabei gerne dabei zugeschaut.


(KStA)

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.

Monika



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