Nach der 6. Heimpleite gestern und den gleichzeitigen Punktgewinnen von Hertha, Frankfurt und Gladbach, fragt man sich wirklich, wie der Klassenerhalt noch geschafft werden soll. Fehlt nur noch, daß die Gummistiefel heute Abend bei Werder punkten. Geht man von der magischen 40 Punkte Grenze aus, fehlen uns noch 24 Punkte aus 14 Spielen = 8 Siege und 6 Niederlagen. Wie und vor allen Dingen gegen wen sollen wir die denn holen? Ok, eine Niederlage gegen Schalke ist keine Schande und auch nicht wirklich eine Überraschung, aber irgendwann müssen wir doch mal anfangen, auch gegen vermeintlich bessere Mannschaften zu punkten.
Wir haben noch 6 Heimspiele: 60 München, VFB Stuttgart, Eintracht Frankfurt, VFL Bochum, Bayern München, Hansa Rostock, da sind Siege gegen 60, Frankfurt und Rostock Pflicht. Aus den anderen 3 Spielen wäre ich mit 3 Punkten zufrieden. Das wären dann 12 Punkte.
Auswärts müssen wir nach Dortmund, Wolfsburg, Bremen, Freiburg, Hannover, Hamburg, Pillen, Hertha. Vielleicht können wir im Breigau und in Hannover gewinnen, was angesichts der bisherigen Auswätsbilanz auch eher unwahrscheinlich ist, aber beim Rest wird wohl nicht viel zu holen sein. Da wäre ein Unentschieden schon eine kleine Sensation, aber wir sind ja positiv denkende Menschen und gehen von mal von 3 Auswärtssiegen, oder zumindest insgesamt 9 Punkten aus.
Damit wären wir bei 21 Punkten aus den restlichen Spielen und insgesamt 38 Punkten am 34. Spieltag. Reicht das? Wie sollen wir die Punkte holen? Mit oder ohne Lottner? Die geballte weibliche Fußball Kompetenz hat sich ja schon dagegen geäußert. Für mich hat Lottner gestern ein gutes Spiel gezeigt, weil er der einzige in der Mannschaft ist, der mal einen öffnenden Pass spielen kann, der auch beim Mitspieler ankommt und dazu auch noch torgefährlich ist, nicht nur in Standardsituationen. Ich hätte gerne mal gesehen, ob wir das Spiel auch verloren hätten, wenn Rost Lottner`s Rechtsschuß nicht so klasse pariert hätte. Dann hätte es wohl zumindest zu einem Punkt gereicht.
Wie seht ihr das? War`s das gestern, oder schaffen wir es noch?
*Die geballte weibliche Fußball Kompetenz hat sich ja schon dagegen geäußert. *
Darauf erwartest du ja nicht wirklich ein Kommentar oder?!
Was den Abstieg betrifft so denke ich auch eher negativ, würde mich aber ganz gerne am Ende positiv überraschen lassen... von den Punkten her gesehn wäre es ja mit ganz viel Glück zu schaffen. Ela
ich weiss im Moment auch nicht, wie wir eigentlich noch Punkte holen wollen..........gegen Kaiserslautern wurde die erste Halbzeit komplett verpennt und gestern haben uns die Schalker in den ersten 45 Minuten phasenweise vorgefuehrt......da liefen unsere Jungs wieder nur dumm hinterher, es wurde wieder zu wenig getan....und solange die wenigen Chancen vorne so dilletantisch vergeigt werden und die Schroeders dieser Welt sich so eine Scheisse zusammen kicken wie (nicht nur) gestern, bekommen wir immer mehr Tore als wir erzielen. Diese Niederlage an der Person Lottner festzumachen, halte ich fuer falsch.
Es bleibt uns nichts anderes uebrig als zu hoffen, dass der Grujic bzw. die anderen Neuen noch besser in die Mannschaft kommen und das wir einige Male richtig viel Glueck haben werden. Denn das brauchen wir......
ehrlich gesagt weiß ich nicht wer die Niederlage an einer person festmachen will?! Wie schon in nem andren Posting schrieb ich ja auch,das die Gesamteinstellung der Mannschaft zu wünschen übrig liess. Gegen Lottner selbst habe ich nicht viel geschrieben,ausser das ich das Gefühl habe das er gehemmt ist,und deshalb die Verantwortung weiterschiebt. Ich denke mal das Kapitel Lottner wurde auch shcon viel zu oft diskutiert,und oft genug gab es deshalb Missverständnisse. Um aber jetzt nicht noch ein neues Missverständnis zu verursachen wäre ich dafür wir haken das Thema ab.
ich habe Dich schon richtig verstanden. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir zu viele Aussetzer in der Mannschaft haben........dazu kommt noch, dass die Truppe zu einfach auszurechnen ist. Ich hoer jetzt auf....
*Ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir zu viele Aussetzer in der Mannschaft haben........dazu kommt noch, dass die Truppe zu einfach auszurechnen ist. *
Genau das meine ich ja mit der Gesamteinstellung der Mannschaft
Die zweite Halbzeit war recht ansprechend und zeigte was der FC draufhat wenn er denn will ! Ja, wenn er denn will ! Wieso aber wollen die in Kaiserslautern gar nicht und gestern erst in der zweiten Halbzeit ???
Was hat sich die GESAMTE Mannschaft in der ersten Halbzeit bei dem was sie da auf dem Platz verbrochen hat eigentlich gedacht ???? Das war gelinde gesagt eine Frechheit so etwas zu präsentieren ! Das hatte mit Fussball, geschweige denn mit Leistung, überhaupt gar nichts zu tun. Einsatz und Einstellung waren schlicht eine Katastrophe und eines Bundesligisten unwürdig !
Was dann in der Halbzeit vorgefallen ist das die Mannschaft plötzlich völlig ausgewechselt auftritt weiß ich nicht, aber die Spieler sollten sich wirklich mal eindringlichst hinterfragen ob es die richtige Einstellung von Profis sein kann Leistung auf 45 Minuten zu beschränken !. Für mich war das eine glatte 6 was Einsatz, Einstellung und Leistung angeht, vor allem deswegen weil man in der zweiten Halbzeit gesehen hat was möglich ist ! Mit einer derartigen Vorstellung und vor allem Einstellung wie in der ersten Halbzeit wird man keine, aber überhaupt keine Chance in der BL haben.
Wenn die Mannschaft von Beginn an so wie in der zweiten Halbzeit aufgetreten wäre würden wir heute nicht über eine weitere Niederlage reden müssen, sondern hätten mindestens einen Punkt mehr auf dem Konto dessen bin ich mir absolut sicher !.
Was gestern wieder auffällig war, immer sind es dickste individuelle Fehler die zu den Toren führen ! In Lautern war es Dogan und gestern erst Sichone und dann Schröder. Und gerade die Individualfehler, eigentlich passt Blackouts besser, sind fast immer der Ausgangspunkt zu den Niederlagen. Warum das nicht abgestellt werden kann ist mir ein Rätsel, das zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Saison ! Schalke hatte gestern kaum echte Torchancen und da muss der FC wieder einmal selbst nachhhelfen um dem Gegner zu seinem Sieg zu bringen.
Und noch eines war gestern wieder mehr als auffällig, der FC verfügt über keinen einzigen kopfballstarken Spieler ! Dadurch hapert es regelmäßig beim Abwehrverhalten und auch bei der nötigen Durchschlagskraft im Sturm. Enstanden doch beide Schalker Tore durch Kopfballspiel wo der FC nichts entgegenzusetzen hatte. Es ist bekannt das die Schalker eine sehr große und kopfballstarke Abwehr haben, wieso kommen dann immer wieder hohe Bälle in deren Strafraum gesegelt ? Was soll ein Voronin, oder die anderen damit anfangen ? Sie bekommen die Bälle doch erst gar nicht. Warum wird da nicht umgeschaltet ?
Wenn man Rettig Versäumnisse bei seinen Spielerverpflichtungen vorwerfen kann dann die das er weder für die Abwehr noch für den Angriff kopfballstarke Spieler geholt hat. Es ist in der BL fast unmöglich ohne kopfballstarke Spieler über die Runden zu kommen und da hat Rettig seine Arbeit schlecht gemacht denn auf diese Problematik wurde schon in der letzten Saison hingewiesen, getan hat sich leider überhaupt nichts ! Weiterhin kann man ihm vorwerfen das er zwei Abwehrspieler abgibt und mit Streit, Feulner und Grujic nur Mittelfeldspieler holt, sollte Sesi wieder spielbereit sein wären es gar deren 4. Wieso keinen für die Abwehr ? Haben wir da schon genug ? Diese Entscheidungen werden wohl sein Geheimnis bleiben.
Noch eins ist mir aufgefallen, was hatten die eigentlich gestern für ein Schuhwerk an ? Slicks ? Schmierseife unter den Sohlen ? Oder gar gewachste Sohlen ??? Es ist mir schon häufiger aufgefallen das dies ein Problem ist aber gestern war es doch sehr extrem. Vielleicht sollte man sich endlich mal daranmachen dieses Problem abzustellen denn ich kann mir nicht vorstellen das es besonders hilfreich ist auf Schlittschuhen Fussball zu spielen !
Ansonsten ist noch nichts verloren ! Selbst bei einer wohl zu erwartenden Niederlage in Dortmund. Auch die anderen kochen nur mit Wasser und sind nur einige Punkte vom FC weg. Ich bin mir sicher das diese Mannschaft nicht absteigen wird, dazu gehört aber auch das man endlich mal kapiert das ein Spiel 90 Minuten hat und nicht nur 45 oder gar noch weniger ! Außerdem sollte Koller wirklich mal darüber nachdenken den einen oder anderen Spieler nicht mehr spielen zu lassen, ein Voigt aber auch Kringe scheinen mir doch sehr überfordert zu sein und das nicht nur in den letzten beiden Spielen. Das Experiment Lottner war durchwachsen, er war nicht schlechter wie die meisten anderen konnte aber nur zum Teil die erwarteten Akzente setzen. Läuferisch und konditionell so mein Eindruck, hat er sich allerdings deutlich verbessert. Ich gehe mal davon aus das Lottner in Dortmund wieder dabei sein wird was ich auch nicht für einen Nachteil halte da der FC dort wohl sehr defensiv stehen wird und Lottner mit seinen spieleröffnenden Pässen eher hilfreich denn hinderlich sein wird !
Noch was, der FC sollte schleunigst dafür sorgen das Podolski aus der Schussbahn genommen wird ! Was da in der letzten Zeit auf den Jungen eingeprasselt ist halte ich für deutlich zu viel ! Denn sonst kann es sehr schnell passieren das nicht die EM, sondern die Ersatzbank winkt ! Das aber wäre mehr als schade.
Wenn ich mir die Fachpresse heute durchlese und die Meinung der Experten mal als Maßstab nehme, dann traut dem FC niemand mehr viel zu. In Dortmund wird, egal, ob mit der Leistung der 1., oder der 2. Halbzeit gegen Schalke, nicht viel zu holen sein. Die Dortmunder haben sich erholt und vor allen Dingen einiges bei ihren Fans gut zu machen. Da können wir froh sein, wenn wir nicht die Hütte voll bekommen.
Was mich doch stark verwundert, ist die unterschiedliche Einschätzung der Leistung von Lottner am Samstag. Für mich war er der mit Abstand beste FC Spieler, auch wenn das nicht viel heißen mag. Selbst seine schärfsten Kritiker loben seine Leistung gegen Schalke, überall ist er als bester FC Spieler bewertet, nur bei den FC Fans selbst nicht. Wie kommt das? Es mag ja sein, daß man sein Spiel besonders kritisch beobachtet und ihn schon als FC Spieler ad acta gelegt hat, aber deshalb sollte man trotzdem fair bleiben und seine Leistung anerkennen. Das Lotte nicht der laufstärkste ist, ist nicht erst seit dieser Saison bekannt, sondern das hat schon Hannes Linssen, damals sein Trainer bei Fortuna Köln, bemerkt. Mir ist ein Spieler jedenfalls 1.000 mal lieber, der einen vernünftigen Pass über 20, oder 30 m spielen kann, als ein Voronin, der bei jeder Ballannahme entweder ausrutscht, oder sich so theatralisch fallen läßt, daß selbst der dümmste Schiri nicht mehr drauf reinfällt. Wenn allerdings ein Trainer und ein Manager der Meinung sind, daß es für ihn nicht mehr reicht, man ihm in der Winterpause einen Wechsel nahe legt, warum verpflichtet man dann nicht einen Spielmacher, oder ist der 1.FC Köln die einzige Mannschaft die keinen Spielmacher braucht? Das Voronin mit dieser Rolle absolut überfordert ist, hat er mehrfach eindrucksvoll bewiesen. Außerdem ist er als Stürmer verpflichtet worden, wobei er die in ihn gesetzten Erwartungen bei Weitem nicht erfüllt hat.
Was dieser Mannschaft fehlt, sind Spieler, die Erstligatauglich sind. Wir haben viel zu viel Mittelmaß in dieser Mannschaft. Alles nette Jungs, die aber für die 1. Liga zu schwach sind. Hinzu kommt die wieder einmal verfehlte Personalpolitik beim FC. Bis auf Wessels und Schindzilorz, der nicht zu bewerten ist und mit Abstrichen Voronin, kann man den Rest getrost als Fehleinkauf bezeichnen. Ich behaupte, daß wenn ein Mitkonkurrent wirklich ernsthaft an einem Spieler wie Dogan, Heinrich, oder Ebbers interessiert gewesen wäre, hätten wir keine Chance gehabt, diesen Spieler zu verpflichten. Die wissen schon, warum sie aus dem Transfergerangel ausgestiegen sind. Heinrich war 2. Wahl in Dortmund und hätte, dank seiner Verdienste, dort sein Gnadenbrot bekommen, Dogan war das letzte halbe Jahr nur Reservist bei Fenerbahce und Ebbers hat in der Rückrunde kaum gespielt. Da hätte man auch Kioyo, Kreuz, Kurth und vor allen Dingen Zellweger behalten können. Viel schlechter waren die nämlich auch nicht.
Die individuellen Fehler sind auch ein Resultat mangelnder Fähigkeiten, die letztendlich dafür sorgen werden, daß wir wieder sang- und klanglos in die 2. Liga absteigen. Es sei denn, Rettig kommt zur Besinnung und verpflichtet wirkliche Verstärkungen und keine Perspektivspieler, die nach einem Spiel gleich wieder auf der Ersatzbank verschwinden. Ich würde fast wetten, daß ein Grujic spätestens in der Winterpause 04/05 wieder aus Köln verschwunden ist, wie die ganzen anderen vic`s vor ihm auch schon und die Herren Dogan, Heinrich, Voronin und Co sowieso, nur die schon in der Sommerpause.
Ein neues Stadion, ein neuer Manager, ein neuer Trainer: Beim 1. FC Köln ist in den vergangenen zwei Jahren vieles professioneller geworden, das Image vom Karnevalsverein verblasst. Umso bitterer für die Kölner, dass sie sich dennoch als Tabellenletzter ins närrische Treiben stürzen müssen.
Es ist zum Verzweifeln. Schon wieder Letzter. Da war doch gerade ein bisschen Hoffnung aufgekeimt. Nach Wochen auf Platz 18 hatte sich der spielerische Aufschwung zum Jahresende tatsächlich auf dem Punktekonto des 1. FC Köln niedergeschlagen. Durch das 1:0 gegen Mönchengladbach zum Rückrundenauftakt hatte der FC sogar die Abstiegsplätze verlassen. Aber die Konkurrenz schläft nicht, und in Köln scheint der Zauber verflogen. Kaum kommt ein Gegner, der einigermaßen souverän und selbstbewusst auftritt, stoßen die Kölner an ihre fußballerischen Grenzen. Zum Haare Raufen. Man kann den Spielern noch nicht einmal einen Vorwurf machen, sie strengten sich an, sie werfen Leidenschaft und Engagement in die Waagschale, aber es reicht einfach nicht. Doch wenn schon nicht die Spieler, irgendwer muss doch Schuld sein. Der Trainer vielleicht?
Nein, auch der eher nicht. Unter Marcel Kollers Vorgänger Friedhelm Funkel sah vieles noch schlimmer aus, selbst der fiebrige Kölner Blätterwald predigt mittlerweile den zeitgemäßeren Spielansatz Kollers, man sieht sogar langsam ein, dass Volksheld Dirk Lottner zu Recht in Frage gestellt wird. Beim 0:2 gegen Schalke spielte der Kapitän ganz ohne großbuchstabige Forderungen der Revolverblätter von Anfang an, um der Mannschaft ein spielerisches Element zu verleihen. Genutzt hat es nichts, dieser Mannschaft fehlt es an Potenzial. Dann muss wohl der Manager verantwortlich sein. Hat Andreas Rettig die falschen Spieler gekauft?
Vielleicht hat er das, aber viel Handlungsspielraum hatte der Mann nicht, der durch die Schule Reiner Calmunds ging und später in Freiburg bei Volker Finke lernte. Seit seinem Amtsantritt lenkt er den Club auf einem Kurs der Konsolidierung, im Sommer kamen nur ablösefreie Akteure, und Andreij Voronin, Stefan Wessels und Mustafa Dogan sind eindeutig Verstärkungen. Schmerzlich vermisst wird schon fast die gesamte Saison Sebastian Schindzielorz, der die eklatanten spielerischen Schwächen der Mannschaft ausgleichen sollte.
Für diese Aufgabe wurden im Winter Markus Feulner von den Bayern sowie Vladan Grujic aus Bosnien geholt; etliche Spieler wie Markus Happe, Markus Dworrak, Tomasz Klos und Sebastian Helbig mussten im Winter gehen. Zudem entdeckte man den Wunderknaben Lukas Podolski in der eigenen Jugend - insgesamt eine Personalpolitik, die nicht so schlecht aussieht. Die Spielereinkäufe sind also auch nicht der Grund. Genau betrachtet gibt es seit dem Abstieg 2002 praktisch nur positive Entwicklungen.
Rettig spricht gerne vom "neuen FC", der tatsächlich fast neu ist. Das Stadion ist mit seinem britischen Ambiente und seinen auch in schlechten Zeiten erstaunlich zahlreichen und hingebungsvollen Fans vielleicht das schönste unter den Neubauten der vergangenen Jahre. Der Club ist seit 2002 eine GmbH & Co. KGaA. Zu deutsch: Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Co. Kommanditgesellschaft auf Aktien. Das singt sich zwar nicht so schön wie "Wir sind nur ein Karnevalsverein", die Hymne schlechter Zeiten, entspricht aber den Erfordernissen an ein modernes Fußballunternehmen.
Als Finke hier in der Hinrunde mit seinem SC Freiburg gastierte und das alles sah, sagte er bewundernd: "Ganz egal, was hier in dieser Saison passiert, in vier fünf Jahren wird hier internationaler Spitzenfußball gespielt." Denn Rettig bemüht sich in allen Kategorien. Er hat die freizügigen Kommunikationswege im Club abgedichtet, die Öffentlichkeit wird nicht mehr regelmäßig mit heiklen Interna versorgt, statt dessen wird Druck von der Mannschaft genommen, "Abstieg erlaubt" verkündete der Manager in der Winterpause, er spielt stets geschickt mit Pathos und Populismus. Es ist sein Weg, den Köln geht, um die gigantischen Ressourcen dieses Fußballstandortes anzuzapfen, die Kalkulation beruht auf Langfristigkeit. Man verzichtete darauf, neue Schulden zu machen und den Kader spektakulär zu verstärken. An den Folgen dieses Fehlers, als im Winter 2001/2002 Rigobert Song, Mark Zellweger und Lilian Laslandes geholt wurden, leiden die Finanzen des Clubs immer noch. Die Gegenwart aber lautet ebenfalls Platz 18, und ist das nicht das Wichtigste? Keine gute Referenz also für Rettig im großen echten Managerspiel.
Die armen Fans haben nach dem Rauswurf von Friedhelm Funkel dennoch nicht einmal mehr einen Schuldigen, den sie beschimpfen können. Eine groteske Situation in Zeiten von Sitzblockaden und Fanprotesten, aber so ist er, Rettigs "neuer FC", auch ein wenig unnahbar. Aber er ist nur fast neu, um genau zu sein, denn die Spieler sind eben vielfach doch noch die alten. Alexander Voigt, Thomas Cichon, Matthias Scherz, Carsten Cullmann oder Lottner verkörpern jenen seltsamen Spielertypus, der in Liga zwei stets auftrumpft, der aber eine Etage höher regelmäßig versagt. Eine größere Masse von dieser Sorte zieht den Abstieg an wie ein schwarzes Loch das Licht, und das haben Rettig und Funkel wohl zu spät erkannt.
Der große Schnitt wird erst im Sommer folgen, wenn insgesamt zwölf Verträge auslaufen. Wahrscheinlich muss man für die zweite Liga planen. Aber darüber soll sich Rettig Gedanken machen, die Kölner feiern jetzt erstmal Karneval.
Daniel Theweleit, vor 31 Jahren in Freiburg geboren und auf den Fußballplätzen der Stadt groß geworden, kam nicht umhin, Fan des SC Freiburg zu werden. Seit zehn Jahren lebt er in Köln, schreibt über Fußball und wartet weiter geduldig auf das erste Europapokalspiel in der Stadt des großen FC.
Kann dem Bericht in fast allen Punkten zustimmen !
Ausnahme:
"Man kann den Spielern noch nicht einmal einen Vorwurf machen, sie strengten sich an, sie werfen Leidenschaft und Engagement in die Waagschale, aber es reicht einfach nicht".
Das sehe ich anders ! Nicht nur in den Partie gegen Lautern bzw. der ersten Halbzeit gegen Schalke sah das deutlich anders aus, das gilt leider auch für einige Spiele aus der Vorrunde !
Ansonsten gibt der Bericht den derzeitigen Stand beim FC wohl sehr genau und objektiv wieder. Wenn der FC wieder erwarten doch absteigen sollte, dann reicht das Spielerpotential wohl tatsächlich nicht. Man kann dann nur hoffen das im Sommer trotz Abstieg der Rest der alten Spielergarde nicht mehr übernommen und durch andere, hoffentlich bessere Spieler, ersetzt wird.
Aber noch isset ja nicht so weit und die Chancen drin zu bleiben sind immer noch vorhanden !
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