Heute stand ein sehr treffender Kommentar in der Rundschau, mehr ist wohl nicht mehr zu sagen:
Hat der FC nicht gelernt ?
Spätestens, als die rot-weiße Fangemeinde gleich tausendfach mit den Füßen abstimmte und schon vor dem Abpfiff wutentbrannt aus dem Stadion eilte, dürften die Alarmglocken in der Schaltzentrale des Geißbockclubs um Präsident Wolfgang Overath gehörschädigend geläutet haben.
Die Anhänger, die ihrem Verein drei Abstiege verziehen und mit stoischer Geduld über Krisen und Katastrophen hinweggesehen haben, hatten - vulgär ausgesprochen - "die Schnauze voll" vom unverschämt anmutenden Grotten-Kick der hoch bezahlten Fußballprofis im Trikot "ihres" 1. FC Köln.
Hat der FC denn überhaupt nichts aus der jüngsten Vergangenheit gelernt und wieder die falschen Spieler und den falschen Chefausbilder verpflichtet ? Wartet auf uns nach den erfreulichen Meldungen zum Auftakt wieder eine Saison voller Tiefschläge, an deren Ende trotz zwischenzeitlich noch erfolgtem Trainerwechsel der vierte Abstieg steht ? Die Anzeichen dafür mehren sich.
Uwe Rapolder ist mit vielen Vorschusslorbeeren an den Rhein gekommen. Der 47-jährige sei ein gewiefter Taktiker, stehe für modernen Fußball und hat in Bielefeld mit bescheidenem Spielermaterial unerwartete Erfolge erzielt. In Köln freilich muß Rapolder seine Klasse noch unter Beweis stellen - und hat sich zudem einige Hürden selbst in den Weg gestellt: Vor dem wegweisenden Spiel in Nürnberg sah Rapolder über 50 Stunden seine Spieler nicht, sondern amüsierte sich beim Boxen.
Zudem liefert er sich immer wieder öffentlich ausgetragene Dispute mit dem als Abwehrchef verpflichteten Alpay. Und gegen Hannover hat Rapolder auch noch Lukas Podolski brüskiert. Die Fans, die im Gegensatz zum FC immer erstklassig waren, haben ihren Jungs bislang stets vergeben. Doch irgendwann könnte der Moment kommen, wo Schluß damit ist. Das darf nicht passieren.
Herr Overath, unternehmen Sie etwas !
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Volker